über die Geschichte

Der Mensch droht den Planeten durch sein rücksichtsloses Verhalten immer mehr zu zerstören. Doch die Natur versucht stehts, alles im Gleichgewicht zu halten. So erschafft die Evolution, wie einst den Menschen selbst, erneut etwas, um ihn aufzuhalten. Eine Krankheit, welche die Menschen dazu zwingt, sich selbst zu vernichten. Wir haben keine natürlichen Feinde mehr. Wir können uns nur selbst stoppen.

32 Jahre nach einer Pandemie existiert nur noch ein halbes Prozent der einst sieben Milliarden schweren Weltbevölkerung. Was die Krankheit auslöst, ist noch immer unbekannt. Sie lässt jegliches soziale Verhalten verschwinden, zerstört die Fähigkeit des logischen Denkens. Wenn der Verstand nicht mehr funktioniert, bleibt nur noch die Gewalt.


Handlung

Noah hat zu Beginn des Ausbruchs seine Frau und ihr gemeinsames ungeborenes Kind durch die Krankheit verloren. Doch er selbst hat überlebt. Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich Noah an die neue Welt angepasst. Er und sein Partner Venca sind so genannte Pioniere. An die einstige Stärke der Menschheit erinnern nur noch Ruinen. Die Städte sind verlassen. Die größten Ansammlungen an Überlebenden gibt es in Quarantänezonen, welche rar über ganz Europa verstreut liegen. Die Pioniere wandern von einer Zone zur anderen, erforschen dabei immer neue Gebiete auf Gefahren, Ressourcen, Überlebende und mögliche Lebensräume. Dazu fungieren sie auch als Nachrichtenübermittler, denn das globale Kommunikationssystem ist vor vielen Jahren zusammengebrochen.
Als Noah und Venca während einer ihrer Expeditionen einen Jungen und ein Mädchen aus den Händen von Plünderern befreien, ahnen sie noch nicht, dass die beiden etwas bei sich haben, das die Ausrottung der Menschheit verhindern könnte.
Die einzige Möglichkeit etwas darüber herauszufinden, liegt in der nächstgelegenen Quarantänezone, Salzburg. Umgeben von Berg und Fluss war die Stadt ein wichtiger strategischer Punkt in Zentraleuropa. Die Festung dient wieder dazu, wofür sie ursprünglich erbaut wurde. Zum Schutz.


Die Krankheit

Eine Krankheit die Menschen dazu bringt sich gegenseitig zu töten, ist der Realität gar nicht so fern. In der Tierwelt gibt es bereits einige Beispiele. Das Tollwut-Virus macht deshalb aggressiv, damit sich das Virus durch Bisse weiterverbreiten kann. Der „Ophiocordyceps unilateralis“ ist eine parasitische Pilz-Art, die auf Ameisen wächst und deren Verhalten manipuliert. Er nistet sich im Gehirn der Ameise ein und bringt sie dazu, ihren Bau aufzusuchen. Dort bricht der Pilz wortwörtlich aus der Ameise heraus und verbreitet seine Sporen. Wie genau „Die Krankheit“ in »Überlebende – Wie Wir« funktioniert, hat einen sehr tiefgehenden und komplexen Hintergrund:

Evolution ist die Veränderung vererbbarer Merkmale von Generation zu Generation. Lebewesen mutieren, um sich an ihre Umwelt anpassen zu können. Das bedeutet, dass die Zellen, aus denen wir bestehen, Erinnerungen und Erfahrungen speichern müssen, um in der nächsten Generation darauf reagieren zu können.

Warum altern wir? Warum heilen unsere Wunden? Weil sich Zellen ständig regenerieren. So auch unser Gehirn. Eine vollständige Regeneration unseres Körpers dauert etwa sieben Jahre. Wie kann es dann aber sein, dass wir Erinnerungen besitzen, die länger als sieben Jahre zurück liegen? Erinnerungen müssen also auch innerhalb einer Generation von Zelle zu Zelle weitergegeben werden.

Auch Wissen wird von einem Lebewesen zum anderen weitergegeben. Woher weiß der Säugling, dass er die Brust der Mutter aufsuchen muss? Woher wissen alle instinktiv, wie sie sich fortpflanzen müssen? Jeder Körper wird mit Wissen geboren, das nicht mehr erlernt werden muss.

Krankheiten können ebenso vererbt werden. Doch nicht nur Körperliche, sondern auch Geistige. Man hat beobachtet, dass Nachkommen von Kriegsverbrechern an Depressionen leiden, für die sie selbst nichts dafür können. Es waren die Schuldgefühle, die psychische Belastung ihrer Vorfahren während des Krieges, die an die nächste Generation weitergegeben wurde.

Es können also Wissen, Erfahrung und Erinnerung von Zelle zu Zelle und von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Existenz der Erbsünde wäre damit wissenschaftlich bewiesen.

Jede einzelne Zelle beherbergt die komplette DNA, unsere Erbsubstanz. Viren haben die Eigenschaft, sich in die Zellen einzunisten und diese Substanz zu ihrem Vorteil umzuschreiben. In der Medizin wird daher versucht, spezielle Viren zu züchten, die Fehler in unserem Erbgut reparieren. So könnten in Zukunft Krankheiten, wie zum Beispiel das Down Syndrom, geheilt werden.

In »Überlebende – Wie Wir« greift die Krankheit ebenso auf die Zellen zu und hat somit Zugang zu der „Erbsünde“ des Wirts. Zu Erinnerungen und Erfahrungen einer Gesellschaft, die zu ihrem Vorteil den Lebensraum anderer vernichtet.


Erstes Fragment

Ellena ist Filmstudentin in Salzburg. Für ihr Abschlussprojekt macht sie sich, gemeinsam mit ihrem Kameramann Thomas, auf den Weg durch Salzburg, um die Bevölkerung zu Interviewen. Die Frage: Wie viel Mensch verträgt die Erde? Während Ellena verschiedene Meinungen zu hören bekommt, ahnen die beiden nichts davon, was um sie herum geschieht. Bis Ellena und Thomas selbst Zeugen werden, wie die Welt um sie herum zusammenbricht.

In diesem ersten Teil erlebt der Zuschauer ein letztes Mal die uns bekannte Welt und erfährt anhand eines Beispiels in Salzburg, wie der Anfang vom Ende beginnt. Dabei wird eine besondere Thematik behandelt, die dem Publikum bereits eine Antwort liefert, warum die Menschheit ihrem etwaigen Ende entgegentreten muss.


Zweites Fragment

32 Jahre später. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Die großen Zivilisationen sind zerstört. Die Natur hat sie sich zurückerobert. Noah wandert durch die Ruinen, die einst an die Macht der Menschheit erinnerten und philosophiert über die Vergangenheit. Darüber, wie es zu diesem Untergang kam und was er selbst dabei verloren hat.

Der zweite Teil gibt dem Zuseher einen kleinen Einblick darin, wie still es auf der Erde geworden ist und dass die große Zeit der Menschheit vorbei zu seien scheint. Gleichzeitig wird der Hauptcharakter Noah eingeführt und ein Rückblick in seine Vergangenheit gewährt um zu erfahren, was er in der Zeit des Ausbruchs verloren hat.


Drittes Fragment

Der dritte und letzte Teil zeigt eine Zusammenfassung im Stil eines typischen Filmtrailers. Verschiedene Szenen werden zusammengeschnitten und somit eine grobe Einführung in die Geschichte eines Filmes gewährt, den es nie geben wird.


Ein wichtiger Punkt im gesamten Projekt ist, dass es sich auf seine Herkunft bezieht. Die Produktion kommt aus Salzburg, also spielt auch die Geschichte in Salzburg und Umgebung. Es wird Deutsch gesprochen, zum Teil auch im Dialekt. Und der Titel ist natürlich auch auf Deutsch.